HEILIGTUM VON S. MARIA DEL SASSO
Entfernung von der Villa Catarsena: ca. 5 km.
Das Heiligtum von Santa Maria del Sasso befindet sich in der Nähe von Bibbiena.
Der Name des Heiligtums leitet sich von der Sicht auf einen großen Felsbrocken ab, der im Jahre 1347 von einer weißen Taube und von einem kleinen Mädchen von einer "schönen, weiß gekleideten Frau" stammt.
In jenen Jahren wurde an dieser Stelle eine erste Kirche errichtet, die vom Einsiedler Martino erbaut wurde.
Der Volksglaube geht davon aus, dass diese Erscheinungen ein Vorbote der Pest von 1348 waren, ein schreckliches Unglück, vor dem die Stadt Bibbiena dank ihrer Hingabe an die Madonna del Sasso auf wundersame Weise immun blieb.
Die ursprüngliche Kirche wurde 1486 durch einen Brand zerstört. Der Wiederaufbau und die Erweiterung des heutigen Heiligtums begannen sofort, unterstützt von Girolamo Savonarola, von dem angenommen wird, dass er dessen Gründer ist.
Savonarola wollte die Präsenz der Dominikaner an diesem Ort ausbauen. Die neue Kirche wurde daher 1507 fertiggestellt und geweiht und ist ein hervorragendes Beispiel für die religiöse Architektur der Renaissance.
Der große Felsbrocken wurde absichtlich im Inneren des Gebäudes belassen und ist in einer eigens dafür erbauten Kapelle noch sichtbar.
In der Krypta des Heiligtums wird die Madonna del Buio verehrt, eine Holzstatue aus dem Jahr 1450 des Bildhauers Cavalcanti.
Der Komplex des Heiligtums, bestehend aus Kreuzgang, Kloster und Kirchen, wurde vom italienischen Staat als "Nationaldenkmal" anerkannt.